Die Standards für Schiffsreisen
Bedenken Sie die üblichen Probleme, die eine Schiffsreise mit sich bringen kann, wie eine Umstellung der Ernährung, Sonnenbrand oder Seekrankheit. Wenn Sie regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen müssen, packen Sie diese in ausreichender Menge ein und nehmen Sie einen Brief ihres Hausarztes mit, der diese Gesundheitsprobleme beschreibt, damit der Arzt an Bord des Expeditionsschiffes im Notfall schnell und richtig reagieren kann. Am besten packen Sie wichtige Medikamente doppelt in verschiedene Handgepäckstücke. Lebenswichtige Medikamente müssen auch bei jedem Landgang, verpackt in einem Beutel, mitgeführt werden.
Impfungen
Im Moment sind keine speziellen Impfungen für die Länder nötig, die Sie auf Ihrer Expeditionsreise besuchen. Wenn Sie allerdings bestimmte Bereiche Asiens, Afrikas oder Südamerikas besuchen, könnte evt. eine Gelbfieberimpfung notwendig sein. Außerdem sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen, um sicher zu stellen, dass Standardimpfungen, wie z. B. gegen Tetanus, Hepatitis A und auch Grippe wirksam sind.
Seekrankheit
Rechnen Sie immer mit rauer See. Sollten Sie anfällig für die Seekrankheit sein, sprechen Sie vor der Reise mit Ihrem Arzt über eine mögliche medikamentöse Behandlung und deren Nebenwirkungen. Um die Seekrankheit zu lindern, vermeiden Sie Alkohol, Zigaretten und enge Räume. Sie werden sich auch besser fühlen, wenn Sie eine Kleinigkeit wie Cracker oder Toast gegessen haben. Wenn Sie einmal seekrank sind, werden Tabletten nur noch von geringem Nutzen sein. Der Schiffsarzt kann Ihnen dann eine Injektion geben.
Am besten beginnen Sie mit der Einnahme von Tabletten am Abend vor der Schiffsreise (lesen Sie die Packungsbeilage). Nach ein paar Tagen hat sich der Gleichgewichtssinn an die Bewegung des Schiffes gewöhnt und weitere Tabletten sind meist nur noch bei hohem Seegang nötig. Auch die Tropenwurzel Ingwer soll bei manchen Wunder bewirken.
Grundsätzlich ist das Risiko rauer See auf Antarktis Reisen meist höher als auf Arktis Reisen. Dies liegt am stürmischen Südpolarmeer, das die Antarktis umgibt.
Folgendes können Expeditionsschiffe in den meisten Fällen nicht bieten:
- Röntgenstation
- Bluttransfusion
- Zahnarzt
- Chirurgie
- Anästhesie
Benötige ich eine gute gesundheitliche Verfassung?
Ja. Antarktis-Reiseveranstalter werden Ihnen ein Formular geben, das über Ihren gesundheitlichen Zustand informieren soll und das Ihr Hausarzt unterschreiben muss. Da Sie in ein abgelegenes Gebiet mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Behandlung medizinischer Probleme fahren, ist dies für den Erfolg Ihrer Expeditionsreise von großer Bedeutung. Dies gilt auch für viele, aber nicht alle Arktis-Kreuzfahrten.
Ist ein Arzt an Bord?
Ja, meistens. An Bord des Schiffes befindet sich zumindest ein Arzt. Bedenken Sie aber, dass Sie in der Regel während der Reise keinen Zugang zu einer großen Klinik an Land haben. Ihre Gesundheit spielt also eine wichtige Rolle. Kleine Expeditionsschiffe mit nur 12 Passagieren haben in den meisten Fällen keinen Arzt an Bord.
Gibt es Einrichtungen für Behinderte?
Nein. Die Schiffe sind nicht für körperlich behinderte Menschen ausgelegt. Die Türen sind schmal und die Außentüren haben hohe Schwellen. Auf Deck kann es zudem sehr rutschig sein.
Soll ich eine Reiseversicherung abschließen?
Ja. Sie sollten eine Versicherung abschließen, die die Kosten einer medizinischen Behandlung und auch eines Rücktransports abdeckt, da dieser in der Arktis und Antarktis sehr teuer ist.
Muss ich für die Reise körperlich fit sein?
Jein. Die Anlandungen sind meist nicht sehr anstrengend. Und obwohl so viel Zeit wie möglich an Land verbracht wird, können Sie auch gerne an Bord bleiben, um sich auszuruhen. Viel von der Umgebung und der Tierwelt können auch von Deck des Schiffes aus beobachtet werden. Trotzdem sollten Sie bedenken, dass sich das Wetter in den Polargebieten sehr schnell ändern kann. Eine Expeditionsreise in die Arktis oder Antarktis bleibt immer ein gewisses Abenteuer.
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